(K)Ein Grund zum Strahlen

Martin Lam­berty und Jann Höfer zeigen in der Frei­raum Galerie die Foto­schau „One Mil­lion Years“ zum Thema „Atom­müll-End­lager“

Die Wet­ter­vor­her­sage legt seit einigen Jahren eine zuneh­mend stür­mi­sche Weit­sicht an den Tag. Einst auf 24 Stunden fokus­siert, erwarten die Zuschauer*-
und Zuhörer*innen mitt­ler­weile eine wis­sen­schaft­lich fun­dierte Pro­phe­zeiung über min­des­tens vier, besser noch sieben Tage. Doch weitaus län­gere Zeit­sprünge bestimmen die Zukunft, in der der Mensch mit seinen Ein­griffen in die Natur das Klima vehe­menter beein­flusst als je zuvor. Neben der Erhit­zung des Pla­neten durch die indus­tri­elle Kli­ma­ver­än­de­rung sind auch andere Ener­gie­wal­lungen zu berück­sich­tigen. Das „Gesetz zur Suche und Aus­wahl eines Stand­ortes für ein End­lager hoch­ra­dio­ak­tiver Abfälle“ schreibt bei­spiels­weise den Zeit­raum von einer Mil­lion Jahren für das Abkühlen der lebens­feind­li­chen Strah­lungen in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land vor. Diese absurd anmu­tende Hoch­rech­nung nutzen Jann Höfer und Martin Lam­berty als Kon­zept­idee für ihre Foto­aus­stel­lung „One Mil­lion Years“ in der Frei­raum Galerie.

Von Ato­mia­nern, glü­henden Blumen und schwarzen Löchern

Die gesund­heit­lich voll­kommen unbe­denk­liche Werk­schau umfasst 21 Foto­gra­fien zur ernsten The­matik. Doch auf die Betrachter*innen warten auch humor­volle Ansichten, etwa mit einer Por­trä­tie­rung der Pro­test­be­we­gung „Ato­mianer“, die öffent­li­ches Ter­rain mit thea­tra­li­schen Auf­tritten in Ordens­klei­dung bespielt, um die Gefahren der Kern­energie zu ver­deut­li­chen. Wie strah­lend auch Pflanzen sich in Szene setzen können, zeigt die Visua­li­sie­rung einer „Atom­blume“, deren geis­tige Prä­senz auf den pol­ni­schen Sci­ence-Fic­tion-Autor Sta­nislaw Lem zurück­geht. In den Sog eines schwarzen Loches geraten die Besu­cher
bei der Betrach­tung einer groß­for­ma­tigen Auf­nahme des Zwi­schen­la­gers Asse II in Nie­der­sachsen. Keine Pro­test­aus­stel­lung und kein wis­sen­schaft­li­ches Seminar, for­dert die Aus­stel­lung zur Refle­xion über die mensch­liche Ten­denz zur Umge­hung nach­hal­tiger Lösungen auf, die zukünf­tige Gene­ra­tionen betreffen.

„One Mil­lion Years“, Jann Höfer/Martin Lam­berty, Frei­raum Galerie, Got­tesweg 116, 50939 Köln, bis 7. Sep­tember, Öff­nungs­zeiten: diens­tags bis don­ners­tags 17–18 Uhr, sams­tags nach tele­fo­ni­scher Ver­ein­ba­rung unter 0221–823 12 40

www.freiraum-galerie.de

07.2024 // Redak­tion und Repro­duk­tionen: Thomas Dahl

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