Inno­vativ und nütz­lich: Ideen werden zu Start-ups

Im InnoDom im Wey­ertal ent­wi­ckelt das Gateway Exzel­lenz Start-up Center aus aka­de­mi­schem Wissen unter­neh­me­ri­sches Denken zum Nutzen der Gesell­schaft.

Das hoch­ra­gende Gebäude mit einer Fas­sade aus braunen Metall­rippen, durch die hin­durch man ein strah­lend gelbes Trep­pen­haus sehen kann, wird InnoDom Cologne genannt. Es steht seit fast zwei Jahren im Wey­ertal. Hier bei Gateway werden inno­va­tive Ideen aus Kölner Hoch­schulen – also der Uni­ver­sität, der Tech­ni­schen Hoch­schule, der Deut­schen Sport­hoch­schule, der Rhei­ni­schen Hoch­schule und der CBS Inter­na­tional Busi­ness School – ent­wi­ckelt und für die Gesell­schaft nutzbar gemacht.

Aus Theorie wird Praxis

Die Zukunft neuer Geschäfts­ideen von Stu­die­renden, Pro­fes­so­rinnen und wis­sen­schaft­li­chen Mit­ar­bei­te­rinnen sowie die Grün­dung neuer Unter­nehmen, soge­nannter Start-ups, stehen im Mit­tel­punkt der Arbeit des im InnoDom behei­ma­teten Gateway Exzel­lenz Start-up Cen­ters der Uni­ver­sität Köln. Es arbeitet bereits seit 2019, vorher an anderen Stand­orten. 40 Mit­ar­bei­te­rinnen küm­mern sich darum, dass Wissen nicht ver­loren geht, son­dern in einer Kultur unter­neh­me­ri­schen Den­kens und Han­delns kon­kret umge­setzt wird – zum Nutzen der Gesell­schaft. Ins­ge­samt sind bisher schon mehr als 150 Grün­dungs­teams aus den unter­schied­lichsten Fach­rich­tungen betreut worden. Dar­unter waren Start-ups, die neue tech­ni­sche Lösungen suchen oder öko­lo­gi­sche Inno­va­tionen vor­an­treiben, ebenso wie neue Ideen für das Gesund­heits­wesen, die Ver­schlan­kung oder Digi­ta­li­sie­rung von Büro­kratie oder die Ent­wick­lung neuer Wege – zum Bei­spiel durch Apps – im Ver­hältnis zwi­schen Handel und Kon­su­men­tinnen.

Transfer von Wissen in fort­schritt­liche Ent­wick­lungen

Einer von ihnen, Fre­derik Lindner, Head of Start-ups & Acce­le­ra­tion – so sein offi­zi­eller Titel, also der Team­leiter der Coachs, die junge Gründer*innen aus dem uni­ver­si­tären Umfeld unter­stützen –, erläu­tert uns die Arbeits­weise des Gateway Exzel­lenz Start-up Cen­ters: „Wir spüren Grün­dungs­in­ter­es­sierte in den ein­zelnen Fakul­täten auf, tragen unter­neh­me­ri­sches Denken und Han­deln an sie heran und begleiten sie bei einer mög­li­chen Grün­dung.“ Dafür gibt es für jede der sechs Fakul­täten an der Kölner Uni soge­nannte Trans­ferscouts. Sie gehen zu den For­schenden und bringen ihnen den Gedanken näher, ihre Erkennt­nisse für kon­krete Fort­schritte in Wirt­schaft und Gesell­schaft zu nutzen. „Wenn man an der Uni zum Bei­spiel neue Methoden für die CO₂-Redu­zie­rung findet, dann kann eine Unter­neh­mens­grün­dung sinn­voll sein, damit sie prak­ti­sche Anwen­dung findet“, so Lindner. Wis­sen­schaft soll nicht theo­re­tisch bleiben, son­dern auch ange­wendet werden, um Pro­bleme in der Gesell­schaft zu lösen und außerdem noch Gewinn zu erwirt­schaften.

Zwei Pro­gramme unter­stützen bei Ent­wick­lung und Ver­mark­tung

Eine Gruppe von erfah­renen Coachs im Gateway Exzel­lenz Start-up Center unter­stützt Start-ups dabei mit zwei Pro­grammen. Fre­derik Lindner, selbst bereits seit fünf Jahren hier tätig, erläu­tert sie: „Der Inku­bator ist ein Pro­gramm für die früh­pha­sige Unter­stüt­zung, in der neue Geschäfts­ideen ‚aus­ge­brütet‘, also geprüft, getestet und aus­ge­staltet werden. Das kann durch Methoden der empi­ri­schen Sozi­al­for­schung, wie etwa Umfragen, geschehen oder auch durch kleine Tests in Fuß­gän­ger­zonen oder Ähn­li­ches pas­sieren.“ So wird abge­wogen, ob sich die jungen Leute auf dem rich­tigen Weg befinden und nicht in eine Sack­gasse geraten, die am Bedarf vor­bei­geht. „Der Acce­le­rator kommt später zum Ein­satz“, so Lindner, „wenn es um die kon­krete Grün­dung und Markt­ein­füh­rung geht. Wir ent­wi­ckeln gemeinsam Busi­ness­pläne, unter­stützen zum Bei­spiel bei der Suche nach Geld­ge­be­rinnen wie Banken oder Finanz­in­ves­to­rinnen. Wir helfen dabei, Geschäfts­ideen markt­reif zu ent­wi­ckeln, und ver­mit­teln Wissen zu recht­li­chen und steu­er­li­chen Grund­lagen sowie zur Ver­mark­tung. Es gibt Teams, die wir über Jahre hinweg unter­stützen, weil inno­va­tive Lösungen oft großen Auf­wand erfor­dern, etwa wenn Pro­to­typen gebaut werden müssen.“

Hinzu kommen Work­shops zur Wei­ter­qua­li­fi­zie­rung sowie zur Ver­mitt­lung von Grund­la­gen­wissen für die Unter­neh­mens­grün­dung und Ver­an­stal­tungen zur Ver­net­zung. Wett­be­werbe wie der Startup Your Idea Con­test, bei dessen Finale sich die acht besten und inno­va­tivsten Ideen der Kölner Gateway Hoch­schulen prä­sen­tieren, oder der Gateway Demo Day, bei dem Start-ups aus unter­schied­li­chen Bran­chen sich vor­stellen und ein Start-up-Market die Mög­lich­keit bietet, mit Investor*innen zu spre­chen, runden das Angebot ab.

Ein­la­dendes und funk­tio­nales Ambi­ente

Das alles pas­siert in einem Gebäude, das innen hip und ange­sagt aus­ge­stattet ist. Der InnoDom ist von der Uni­ver­si­täts­stif­tung gebaut worden, und das Ambi­ente wurde von einem Archi­tek­tur­büro gemeinsam mit Gründer*innen ent­wi­ckelt. Schon das Foyer ist ein­la­dend gestaltet – mit runden Sitz­gruppen, gepols­terten Sitz­ni­schen, einem Kicker und einem Café. Das gelbe Trep­pen­haus, das auch zum Sitzen ein­lädt, und ein wei­terer Like-it-Raum (lüm­meln, inspi­rieren, kom­mu­ni­zieren, erleben, infor­mieren, treffen) in knal­ligem Türkis sind ein­la­dend und funk­tional zugleich für klei­nere Events. Die Etagen bieten offene Co-Working-Spaces, Kon­fe­renz­räume sowie Kabinen für Tele­fo­nate und Video­kon­fe­renzen – alles ist hell und modern und mit schall­schlu­ckenden Mate­ria­lien aus­ge­kleidet. Die Start-ups finden hier eine krea­tive Umge­bung vor, mit einer Grund­aus­stat­tung, die durch 3D-Dru­cker, Kaf­fee­ma­schine und Küchen­zeile ergänzt wird und schon so manche Idee zur Markt­reife gebracht hat.

Ein Start-up, das es geschafft hat, ist Pla­stic to Beans, den meisten Bewohner*innen von Sülz, Lin­den­thal und Klet­ten­berg bekannt durch das Café Impact auf der Luxem­burger Straße. Auch zur­zeit werden wieder viele span­nende Ideen im InnoDom ent­wi­ckelt. Drei davon will die INsülz in nächster Zeit in lockerer Folge vor­stellen:

Grievy: ein Start-up, das eine digi­tale Trau­er­be­glei­tung ent­wi­ckelt.
Riv­o­pump: Das Team baut Was­ser­pumpen zur Fel­der­be­wäs­se­rung in Afrika, die keine Energie ver­brau­chen.
Pixit: eine GmbH, die die Unter­neh­mens­fo­to­grafie mit­hilfe von Künst­li­cher Intel­li­genz revo­lu­tio­nieren will.

02.2024 // Redak­tion: Doro­thee Meni­cken, Fotos: Monika Non­nen­ma­cher

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