Mut zum Hören – Gedanken einer Hör­akus­ti­kerin

Ich arbeite seit vielen Jahren als Hör­akus­ti­kerin – und eines begegnet mir immer wieder: Men­schen, die sich zwar bewusst sind, dass ihr Gehör nach­ge­lassen hat, aber den­noch zögern. „Ich bin doch noch nicht so alt“, höre ich oft. Oder: „Man sieht das doch, oder?“ Und manchmal auch ein­fach: „Ich habe Angst davor, wie es sich anhört.“

Diese Sorgen sind ver­ständ­lich. Schließ­lich geht es um etwas sehr Per­sön­li­ches – das eigene Hören, das Sich­ein­ge­stehen, dass man Unter­stüt­zung braucht. Was viele aber über­rascht: Die meisten, die den Schritt gewagt haben, erzählen mir später nicht nur von bes­serem Hören, son­dern auch von mehr Lebens­freude, mehr Sicher­heit und wieder mehr Teil­habe am Alltag.

Ich erin­nere mich an eine Kundin, die bei unserem ersten Termin kaum sprach. Sie war unsi­cher, fast schon beschämt. Wochen später, mit dem pas­senden Hör­gerät, lachte sie plötz­lich zur Tür herein und sagte: „Ich wusste gar nicht, wie leise mein Leben geworden war.“ Für mich sind das die Momente, die meinen Beruf aus­ma­chen.

Hör­ge­räte sind heute keine klo­bigen Appa­rate mehr. Sie sind klein, tech­nisch hoch­ent­wi­ckelt und an indi­vi­du­elle Bedürf­nisse anpassbar. Viele ver­schwinden bei­nahe unsichtbar im Ohr, fast alle lassen sich mit dem Smart­phone ver­binden – sie sind kleine Wun­der­werke der Technik, keine Makel. Manchmal sage ich zu meinen Kun­dinnen und Kunden: „Sie tragen ja auch eine Brille, wenn Sie schlecht sehen.“ Dann nicken sie, und oft ent­steht ein kleines Lächeln – weil der Ver­gleich plötz­lich das ganze Thema ent­dra­ma­ti­siert.

Was mir wichtig ist: Es geht bei uns nicht darum, ein­fach irgendein Gerät zu ver­kaufen. Wir sind her­stel­ler­un­ab­hängig, das heißt, wir wählen gemeinsam mit unseren Kun­dinnen und Kunden genau das aus, was zum Alltag passt – sei es beim Musik­hören, in der Natur oder beim Treffen mit Freunden. Wir testen gemeinsam, geben Zeit, hören zu. Denn gutes Hören ist kein Stan­dard­pro­dukt – es ist etwas ganz Per­sön­li­ches.

Für viele ist das erste Hör­gerät der Anfang von etwas Neuem. Plötz­lich wird das Zwit­schern der Vögel wieder hörbar, Stimmen klingen klarer, Gespräche sind keine Her­aus­for­de­rung mehr. Es ist, als würde man einen Filter abnehmen, den man gar nicht bemerkt hatte.

Und ja – es braucht etwas Mut. Aber dieser Mut lohnt sich. Denn Hör­ge­räte sind keine Ein­schrän­kung. Im Gegen­teil, sie sind ein tolles Werk­zeug, um das Leben wieder ganz zu erleben, überall mit dabei zu sein.

Wer bereit ist, sich darauf ein­zu­lassen, wird über­rascht sein, wie viel schöner die Welt klingen kann. Ich lade Sie herz­lich ein, dies selbst zu erleben!

Sie errei­chen mich im Hör­zen­trum Lux unter der Tele­fon­nummer 0221–986 507 05.

gluecklich-hoeren.de
07.2025 // Redak­tion & Foto: Hör­zen­trum Lux

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