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Mut zur Kritik in Sülz: Banksy-Projekt am Gymnasium wird zum politischen Statement
Ein neues Wandbild sorgt für Gesprächsstoff in Sülz: An der Mauer vor dem Hildegard-von-Bingen-Gymnasium haben drei Abiturientinnen ein kraftvolles Graffiti geschaffen, das die politische Weltlage kommentiert – im Stil des Streetart-Künstlers Banksy.
Wladimir Putin und Donald Trump übermalen das Wort „Humanity“ mit dem Stempel „cancelled“ – ein deutlicher Hinweis auf Machtmissbrauch, autoritäre Tendenzen und die Gefahren patriarchaler Strukturen. Entstanden ist das Werk im Rahmen eines Kunstprojekts des Grundkurses, bei dem sich die Schülerinnen intensiv mit Streetart und gesellschaftskritischer Kunst auseinandergesetzt haben.
Die Idee und Umsetzung stammen komplett von den Schülerinnen: Auf dem Tablet entworfen, per Projektor auf die Mauer geworfen, mit Markern nachgezogen und von Hand ergänzt. Das Ergebnis ist nicht nur technisch beachtlich, sondern auch inhaltlich ein starkes Statement.
Mit ihrem Motiv beweisen die jungen Künstlerinnen Mut zur Haltung. Gerade in Zeiten globaler Krisen ist und bleibt es wichtig, Position zu beziehen und kritisch zu hinterfragen, wer Macht hat und wie sie ausgeübt wird.
Zu sehen ist das Kunstwerk in der Linzer Straße, etwa gegenüber der Hausnummer 33. Ein Spaziergang lohnt sich – nicht nur für Streetart-Fans.
04.2025 // Redaktion: Dorothee Mennicken, Ralf Martens, Foto: Dorothee Mennicken