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Stark in der Region: REWE Richrath
Peter (61) und Lutz Richrath (57) sind die Geschäftsführer der REWE Richrath Supermärkte GmbH & Co OHG und seit vielen Jahren im Unternehmen tätig. Nicola Richrath (31), Sohn von Peter, arbeitet nach einer Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann und einem Studium der Betriebswirtschaft ebenfalls bei Rewe Richrath und ist zurzeit stellvertretender Leiter des großen Supermarkts in den Opern Passagen in Köln.
Gegründet wurde das mittelständische Familienunternehmen 1874 als Großhandels-unternehmen für Lebensmittel. Heute betreibt das Unternehmen, das seinen Sitz seit 150 Jahren in Bergheim-Quadrath-Ichendorf hat, 16 Filialen mit circa 1.080 Mitarbeitenden in Voll- und Teilzeit. Allein drei Filialen befinden sich in Köln, unter anderem der große Vollsortimenter auf der Rhöndorfer Straße in Sülz, der im letzten Jahr aufwendig umgebaut und erneuert wurde. Peter Richrath hat der INsülz erzählt, wie sich das Unternehmen entwickelt hat und wie es ist, mit Familienmitgliedern zu arbeiten.
In diesem Jahr wird Rewe Richrath 150 Jahre alt, richtig? Feiern Sie das?
Peter Richrath: Tatsächlich, das haben wir noch gar nicht gemerkt. Mal sehen, ob wir uns dazu noch etwas überlegen.
Was hat sich im Lauf der Zeit verändert?
Peter Richrath: Mein Großvater, mein Vater und sein Bruder waren Großhändler. Sie starteten von einem landwirtschaftlichen Betrieb aus und begannen, mit Lebensmitteln zu handeln. Nach und nach wuchs der Betrieb. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand dann ein stattlicher Großhandel, bei dem die Supermärkte aus der Region Kunden waren. Als wir vor Ort in Quadrath-Ichendorf nicht mehr wachsen konnten, hat mein Vater sich umgesehen. So kam es, dass wir uns der Rewe Group angeschlossen haben und quasi über Nacht zum Einzelhandelsunternehmen wurden.
Was waren aus Ihrer Sicht die wichtigsten Meilensteine in den letzten 20 Jahren?
Peter Richrath: Das eine war natürlich für meinen Bruder und mich, dass wir den Betrieb von unserem Vater übernommen haben. Dann haben wir tüchtig expandiert, indem wir kleine und veraltete Geschäfte aufgegeben und neue Standorte aufgebaut haben. Zunächst war das ein Supermarkt in Bergheim, einer in Köln, einer in Hürth-Efferen und einer in Erftstadt-Lechenich. Weitere kamen dann nach und nach dazu. Heute sind wir dreimal in Köln, dreimal in Hürth, dreimal in Kerpen, dreimal in Erftstadt, zweimal in Bergheim und zweimal in Pulheim vertreten.
Welche Eröffnung in den letzten Jahren ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben?
Die Eröffnung des Marktes in den Kölner Opern Passagen war ganz klar ein besonderer Meilenstein. Mein Bruder und ich hatten schon immer Spaß an einer Innenstadtlage. Zu der Zeit hatten wir uns in New York Supermarktkonzepte angesehen und fanden das sehr spannend. Als dann den Markt keiner haben wollte, haben wir zugegriffen und vieles von dem, was wir gesehen hatten, umgesetzt. 2014 war das ein völlig neues Konzept: Die Kombination von Vollsortiment mit Gastronomie, einem Traktor in der Obst- und Gemüseabteilung und einer Rolltreppe. Das ist ein richtiger Treffpunkt geworden für Kolleg*innen aus der Umgebung, für Familien. Es gibt für jeden etwas, von der Currywurst bis zur Bowl.
Wodurch zeichnet sich Ihr Unternehmen heute aus?
Peter Richrath: Wir versuchen, jeden Tag besser zu sein als die Konkurrenz, nie stillzustehen und neue Entwicklungen auch bei uns in den Märkten umzusetzen. Deshalb haben wir uns auch so gefreut, als wir nach vielen Jahren endlich die Erlaubnis erhielten, den Markt hier in der Rhöndorfer Straße zeitgemäß umzubauen.
Dazu natürlich die regionale Verwurzelung: Wir haben uns schon früh auf die Umgebung konzentriert. Alles, was wir unter unserer Marke „Wir in der Region“ verkaufen, kommt von Lieferanten, die nicht weiter als 60 Kilometer von der Zentrale entfernt sind.
Außerdem haben wir ein Superteam um uns herum. Unsere Leute sind wirklich etwas Besonderes, viele von ihnen sind schon über 20 Jahre bei uns. Viele der Marktleiterinnen und Marktleiter haben schon ihre Ausbildung bei uns gemacht.
Wie kann man sich das Verhältnis zur REWE Group vorstellen?
Peter Richrath: Die REWE-Zentral AG ist mit zehn Prozent am Unternehmen beteiligt. Das ist eine sehr niedrige Quote im Vergleich zu anderen. Mit unseren 16 Märkten sind wir der zweitgrößte Partner der REWE. Es ist vertraglich geregelt, welche Aufgaben die REWE Group und welche wir zu erfüllen haben. In vielem sind wir sehr eigenständig, können eigene Produkte wie die Konserven aus der Richrath’s Landmetzgerei oder von den von uns ausgesuchten regionalen Fleisch‑, Obst- und Gemüselieferanten und vieles andere verkaufen. Zum anderen aber stärkt uns die Zugehörigkeit zur REWE den Rücken, zum Beispiel in den Verhandlungen mit Lieferanten.
Sie sind 1983 und Ihr Bruder Lutz 1986 bei Rewe Richrath, das zu der Zeit von Ihrem Vater geleitet wurde, eingetreten. Wie ist es, zusammen mit dem Bruder seit 40 Jahren zusammen das Unternehmen zu leiten?
Peter Richrath: Das werde ich oft gefragt, und das war natürlich auch eine Entwicklung. Damit es funktioniert, benötigt jeder seinen eigenen Verantwortungsbereich. Das hat bei uns etwas gedauert, bis wir das so richtig strukturiert hatten. Aber jetzt klappt das sehr gut.
Mein Bruder Lutz ist für die Betreuung der Märkte zuständig und für das Personal, das Vertragswesen und die Finanzen. Außerdem sitzt er in vielen Gremien der REWE Group und setzt sich dort für die Interessen der Kaufleute ein.
Ich manage die Zentrale mit Einkauf, Werbung und Marketing, die Verwaltung und halte die Verbindung zu den Lieferanten. Damit alles zusammengeht, treffen wir uns jeden Montag mit den Geschäftsleitungen und besprechen die Entwicklungen und die notwendigen Entscheidungen. Damit fahren wir sehr gut bisher.
Wie kam es, dass Ihr Sohn eingestiegen ist?
Peter Richrath: Nicola wollte schon immer bei uns einsteigen. Ich hätte keines meiner Kinder gedrängt, bei uns zu arbeiten, aber ich freue mich natürlich darüber. Er brennt für die Arbeit und freut sich auf den Tag, an dem er einen der großen Märkte als Leiter übernehmen kann. Wir sind eben ein Familienbetrieb.
Mein älterer Sohn Robin (34) hat ja auch lange bei uns gearbeitet. Als gelernter Metzgermeister und einem abgeschlossenen Studium war er einer der ersten Fleischsommeliers in Deutschland und hat lange die Landmetzgerei in den Opern Passagen geleitet. Zurzeit arbeitet er bei einem unserer Fleischlieferanten – aber vielleicht kommt er ja auch mal wieder zurück ins Unternehmen.
Meine Schwägerin leitet die Verwaltung, und meine Frau unterstützt mich in der Weinabteilung. Auch mein Neffe Paul ist ein richtiger Kaufmann. Er hat vor einigen Jahren ein Start-up gegründet und ist mit seinem Naschteig-Produkt unglaublich erfolgreich.
Was haben Sie für die Zukunft für Pläne für Rewe Richrath? Wollen Sie weiter expandieren?
Peter Richrath: Sicher wollen wir das, aber nicht um jeden Preis. Es kommt auf die Gelegenheit an – wir sind ja schon ganz schön groß mit den 16 Märkten und über 1.000 Beschäftigten. Aber wenn alles passt, expandieren wir natürlich. Dann müssen wir uns Gedanken um unsere Nachfolge machen. Das bedeutet, wir müssen das Unternehmen so aufstellen, dass es funktioniert, auch wenn wir beide mal ausfallen. Aber wir haben hoffentlich noch ein paar Jahre Zeit.
Hat Rewe Richrath auch unter dem Fachkräftemangel zu leiden? Wenn ja, was tut das Unternehmen dagegen?
Peter Richrath: Leider ja, wie alle anderen auch. Wir sind auf vielen Ebenen unterwegs, um neue Leute zu rekrutieren, auf allen Kanälen, seien es Printanzeigen, Social-Media-Kampagnen oder Jobmessen. Wir haben eine ganze Abteilung dafür, die sich um die Rekrutierung junger Leute kümmert. Außerdem bringen viele Angestellte ihre Familienmitglieder mit, die dann auch bei uns arbeiten.
Dazu bieten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einige Benefits, wie etwa die REWE-Einkaufscard für Angestellte, die für den täglichen Einkauf einen großzügigen Rabatt einräumt. Hier geben wir doppelt so viel Rabatt wie die REWE. Außerdem noch eine Altersvorsorge und noch vieles mehr. Wir sind auf jeden Fall stolz auf unsere Belegschaft und haben nicht so viele Leute verloren wie andere Unternehmen.
Was halten Sie von Sülz als Standort?
Peter Richrath: Wir lieben den Standort. Ich war früher schon hier mit meiner Mutter einkaufen. Als wir den Markt 2009 übernehmen konnten, haben wir uns sehr gefreut, in diesem lebendigen Stadtteil vertreten zu sein. Wir erleben, dass die Kund*innen bereit sind, für gute Lebensmittel auch etwas mehr zu bezahlen. Sie wissen unser Angebot zu schätzen und auch, dass wir auf ihre Wünsche, zum Beispiel nach Bio-Lebensmitteln oder veganen Produkten, eingehen.
Sülz und Klettenberg ist doch überhaupt ein toller Stadtteil, so abwechslungsreich mit seiner Gastronomie und den vielen Läden und der INsülz. Ja, das meine ich ernst: Die INsülz ist das schönste Stadtteilmagazin, das bei uns auf den Tisch kommt, und wir lesen es wirklich aufmerksam mit den vielen interessanten Geschichten und Hinweisen auf inhabergeführte Läden mit guten Ideen.
Vielen Dank für dieses schöne Lob am Schluss und das ganze Gespräch.
06.2024 // Interview: Dorothee Mennicken, Fotos: Wenke Atkins