LEBEN

Farbe Rot LEBEN
Cassy Carington

Wieso Glitzer das Leben manchmal schöner macht!

Wenn Cassy Car­ri­ngton einen Raum betritt, fängt er an zu leuchten! Ihre schim­mernde Prä­senz hin­ter­lässt auch bei den Men­schen, die sich dort  auf­halten, einen gewissen Zauber. So war es auch bei unserem Foto­shoo­ting, wel­ches wir in der neuen Aperol Sprit­zeria in Sülz mit ihr durch­ge­führt haben. Im Inter­view verrät uns die Enter­tai­nerin, Sän­gerin und Akti­vistin, wieso Glitzer das Leben manchmal schöner macht.

Zunächst eine Frage vorweg: Die Euro­päi­sche Union hat neue Maß­nahmen ergriff en, um die Umwelt­be­las­tungen durch Mikro­plastik weiter ein­zu­dämmen. Ein erstes Gesetz ist bereits am 15. Oktober in Kraft getreten. Seitdem dürfen kein loser Glitzer und keine Mikro­perlen mehr ver­kauft werden. Wird es in Zukunft für die Men­schen schwerer zu „glit­zern“?

Ich kann das ver­stehen, ich bin auch sehr umwelt­be­wusst ein­ge­stellt, und ich weiß, dass Mikro­plastik ein Rie­sen­pro­blem ist und man sich den Gege­ben­heiten anpassen muss. Ich bin noch nicht ganz hoff­nungslos, es gibt Alter­na­tiven, zum Bei­spiel bio­lo­gisch abbau­baren Glitter. Ich denke, wir finden Wege, um in Zukunft wei­terhin „glit­zern“ zu können, und Glitzer ist ja auch mehr als nur das reine Pro­dukt, es ist ein Lebens­ge­fühl!

Es gibt eine Zeit im Jahr, in der erfreuen sich alle – egal, ob groß, klein, alt, jung, weib­lich, männ­lich oder divers – an Glitzer, Schimmer, Glanz und Gla­mour: Und das ist die Weih­nachts­zeit! Was, glauben Sie, finden Men­schen an Glanz und Glitzer zur Advents­zeit so schön?

Cassy Carington

Die Advents­zeit ist der per­fekte Zeit­raum, um sich von einem viel­leicht nicht so ein­fa­chen Jahr abzu­lenken. Es war schon immer die Zeit des Genie­ßens. Ob durch tolles Essen, süße Lecke­reien oder ein Zusam­men­treffen mit Freund*innen auf dem Weih­nachts­markt. Ich denke, das brau­chen die Men­schen ganz unab­hängig davon, ob sie gläubig sind oder nicht. Weih­nachten ist ein Fest für jeden geworden, an dem man es sich gut gehen lässt und sich in eine glän­zende, fei­er­liche Atmo­sphäre fallen lassen kann!

Wieso gönnen sich die meisten Men­schen nur zur Weih­nachts­zeit oder aller­höchs­tens noch an Sil­vester ein wenig Glitzer in ihrem Leben?

Das ist eine wich­tige Frage. Ich glaube, viele Men­schen sind noch sehr ange­passt an das, was die Gesell­schaft erwartet. Und man erwartet im Alltag nicht unbe­dingt die glit­zernde, schil­lernde Figur, die auf dem Rad vor­bei­fährt! Sogar ich bin über­rascht, wenn mir so jemand begegnet, obwohl ich in dem Busi­ness arbeite und mich gern und oft schil­lernd zeige. Das hat alles etwas mit Erwar­tungs­hal­tungen zu tun!

Vor ein paar Tagen habe ich eine alte Dame gesehen. Ich wollte eigent­lich zu ihr hin­gehen. Sie war so wun­der­schön gekleidet und mit Schmuck behangen.

Sie trug eine Bluse mit türkis-weißem Blu­men­muster in Kom­bi­na­tion mit einer tür­kis­far­benen Hose. Das hat so geknallt, und sie hat so gestrahlt in ihrem Gla­mour! Ich habe es leider nicht recht­zeitig geschafft, zu ihr hin­zu­kommen und zu sagen: Wow, Sie sehen fan­tas­tisch aus! Es ist ein toller Moment, wenn einem Men­schen begegnen, die mal den Glitzer raus­lassen!

Wie werden Sie ange­schaut, wenn Sie gla­mourös durch die Straßen von Köln gehen?

Positiv wie negativ! Natür­lich gibt es Leute, vor allem Frauen, die das toll finden und viel­leicht auch ein biss­chen nei­disch sind, es sich aber selbst nicht erlauben. In der Öffent­lich­keit zu glänzen ver­leiht einem ein gewisses Selbst­be­wusst­sein: Das sitzt, das sieht toll aus, ich leuchte! Es gibt aber auch Per­sonen, die einem nicht so schöne Dinge hin­ter­her­rufen. Sie denken, dass Men­schen ein­heit­lich her­um­laufen sollten und es kein breites Spek­trum geben darf!

Sie kennen sicher den bekannten Spruch von Loriot: „Früher gab es mehr Lametta!“ Dass es bei Cassy Carington „Im Zwei­fels­fall mehr Lametta“ geben darf, beweisen Sie in diesem Jahr zum bereits zehnten Mal bei Ihrer gleich­na­migen legen­dären Christ­mas­show im Kölner Ate­lier Theater. Bitte beschreiben Sie, in welche Atmo­sphäre die Zuschauer*innen an solch einem Abend ein­tau­chen dürfen.

Das Ate­lier Theater ist ein unglaub­lich uriges Theater, es ist nicht zu groß und nicht zu klein. Die Men­schen sind sehr nah bei­ein­ander, und das ist erst einmal ein gutes Grund­ge­fühl für die Show. Mein aller­erstes Lied ist „the most won­derful time in the year“. Ein bes­seres Lied, um einen Weih­nachts­abend anzu­fangen, gibt es nicht! Und dann habe ich auch ent­spre­chende Deko auf der Bühne. Einen Plas­tik­kamin (Cassy lacht) und einen Weih­nachts­baum, der in der Show von einer Besucher*in geschmückt wird. Das ist eine Tra­di­tion, die in jedem Jahr durch­ge­führt wird. Ich singe für sie „let it snow“, und die Leute feuern sie an. Die Show ist gla­mourös glit­zerig, aber auch intim und per­sön­lich. Und es ist ein Abend der Fest­lich­keit. Die Leute gehen, glaube ich, immer mit einem Lächeln nach Hause, denn wir feiern das Fest in allen Facetten, die es gibt!

Hat sich die Kölner Christmas-Queen Cassy Car­ri­ngton für ihre dies­jäh­rige Jubi­lä­ums­show noch ein ganz beson­deres High­light über­legt?

Zum Jubi­läum kommt von mir dieses Jahr das aller­erste Mal eine Weih­nachts-EP mit vier eigenen Xmas-Pop­songs heraus. Einer trägt genau wie die EP den Titel „Weih­nachts­radio“ und befasst sich mit den immer selben Weih­nachts­hits. Unter anderem ist darauf noch ein win­ter­li­ches Duett mit dem Kölner Come­dian Torsten Schlosser zu hören. Und in der Show habe ich natür­lich auch noch ein paar Über­ra­schungen zum Jubi­läum ein­ge­baut.

Auf Ihrem aktu­ellen Solo­album „Lichter in Neon“ gibt es einen Song mit dem Titel „Mein Herz schreit Disco“. Ich habe mir das Video ange­schaut, und mir ist auf­ge­fallen, dass dort gla­mou­röse Per­sön­lich­keiten neben ganz leger geklei­deten Men­schen im Schein der Dis­co­kugel Spaß haben.

Das war mir per­sön­lich beson­ders wichtig in dem Video zu zeigen. Denn dafür stand die klas­si­sche Dis­ko­thek in den 1970er-Jahren, die übri­gens ihren Ursprung in der queeren und schwarzen Szene von New York hatte. Sie hat die Men­schen genommen, wie sie sind, und sie in ihrer Viel­falt gefeiert:

Egal, ob man in Jeans und T‑Shirt in das legen­däre Studio 54 gekommen ist (leider bin ich zu jung, um selbst da gewesen zu sein) oder ob man gla­mourös gekleidet war. Wir haben in dem Video alles dabei: Da ist der Typ mit Jeans und T‑Shirt, da ist die Drag­queen, und da sind Trans­per­sonen.

Alle haben sich früher in der Disco getroffen und sind durch die Musik eins geworden. Durch bestimmte Songs und eine bestimmte Stim­mung fühlten sich an so einem Dis­co­abend alle mit­ein­ander ver­bunden. Ich wünschte gerade auch in der heu­tigen Zeit, dass sich die Men­schen daran wieder mehr ein Bei­spiel nehmen würden, wie man mehr auf­ein­ander zugehen und gemeinsam das Leben meis­tern und genießen kann!

Können Sie unseren Leser*innen einen Tipp geben, wie sie etwas mehr Glitzer in ihr Leben und damit auch nach Sülz und Klet­ten­berg bringen können?

Den Glitzer kann man in seinen Alltag inte­grieren, indem man zum Bei­spiel ein­fach mal die Kette am Mon­tag­morgen trägt, die sonst nur am Sams­tag­abend zum Ein­satz kommt. Oder man zieht ein Hemd mit einem etwas auf­fäl­li­geren Muster als sonst an. Man kann auch ein­fach mal die Frisur unge­wohnt stylen oder alle Freund*innen spontan zu einer Gla­mour-Glitzer-Party ein laden. Warum nicht?! Auch wenn es banal klingt: Etwas Glitzer bringt Lebens­freude und einen gewissen Zauber in die Welt!

Vielen Dank für das Inter­view!

11.2023 // Inter­view: Anika Pöhner, Fotos: Sonja Hoff­mann

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